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Die Kirche entdecken – den Glauben finden
Scuvierer la baselgia – anflar la cardientscha

Passend zur Osterzeit laden wir Sie diesen Monat ein, eine Besonderheit in der Kirche von Sevgein zu entdecken.

Auf dem Tabernakel des Hauptaltars, wo sich sonst ein schlichtes Holzkreuz befindet, ist während der Osterzeit Christus, der Auferstandene, zu sehen. Er trägt eine weisse Siegesfahne in der Hand als Zeichen des Triumphes über den Tod.

Die Christus-Figur wird nach dem Pfingstfest wieder in ein Kästchen oberhalb des Tabernakels versorgt. Auf der Abbildung ist es geöffnet, wodurch ein blauer Sternenhimmel zu sehen ist.

Weil der Christus nur während einer besonderen Zeit ausgestellt ist, kommt ihm mehr Beachtung zu. Es sind oft die kleinen Details, die die Gestaltung unseres Glaubens so spannend und reich machen.

Bedeutung der Fahne
Die Fahne hat im Christentum zunächst keine Rolle gespielt, war sogar verpönt. In strengem Gegensatz zu den Fahnen des Heidentums kannten die Christen anfangs nur das Kreuz als religiöses Siegeszeichen.

Die kirchliche Reserviertheit gegen die Fahne hielt bis in das 9. Jahrhundert an. Erst seit diesem Zeitpunkt tritt die Ecclesia, die allegorische Darstellung der Kirche, mit einer Fahne auf. Seit dem 10. Jahrhundert gibt es Kirchenfahnen zu liturgischen Zwecken. Sie symbolisieren den Triumph Christi und der Heiligen.

Die Oster- oder Auferstehungsfahne, wie sie in Sevgein zu finden ist, tritt zuerst als rotes Velum (= Schal) auf, mit dem das Kreuz zu Ostern geschmückt wurde, vergleichbar dem römischen Feldzeichen nach einem Sieg. Christus, der Auferstandene, wird mit diesem Siegeszeichen in der Hand dargestellt, für das sich die Bezeichnung «Osterfahne » einbürgerte.

Die Fahnenstange mit der Querstrebe, an der ein Tuch herabhängt, entwickelt sich neben dem mit dem Velum umschlungenen Kreuz.

Symbolisch wird das Gleiche ausgedrückt, wenn statt Christus ein Lamm, das Osterlamm, wiedergegeben wird.

Auch das Osterlamm führt die Osterfahne mit sich.

Eine weisse Flagge des Friedens Dass die weisse Flagge des Friedens in allen Ländern der Welt gehisst wird, darum beten wir in dieser Osterzeit ganz besonders.

Gott
schenke deine Osterfreude den Weinenden und den von Gewalt Traumatisierten

Gott
schenke deinen Osterfrieden den Verzweifelten und den Zerstrittenen

Gott
schenke dein Osterleben den Erstarrten und den Niedergeschlagenen

Gott
schenke dein Osterheil den Verwundeten und den Verneinten

Gott
schenke die Osterliebe den Hassenden und den Sehnsüchtigen

Gott
Schenke deinen Osterglauben den Reformorientierten und den Wegweisenden

Gott
schenke dein Osterlicht den Toten und den Lebenden

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