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Fronleichnam
Sontgilcrest

Unser Glaube lebt stark von Symbolen und Handlungen. Damit sie nicht zu leeren Hüllen oder zu blosser Folklore werden, ist es unerlässlich, den Inhalt,
das heisst deren Bedeutung zu kennen.

In Bezug auf das Fest Fronleichnam seien hier zwei wichtige Begriffe erläutert, wobei bereits die Grussworte von Pfarrer Alfred Cavelti Bezug zum Fest
nehmen.

Monstranz/monstranza

An der Fronleichnamsprozession trägt der Priester die Monstranz mit dem eucharistischen Brot. Monstranz kommt vom lateinischen «monstrare», was «zeigen» bedeutet. Sehr oft ist die Monstranz in Form eines Sonnenkranzes gestaltet. Das Sonnenrad weist auf Christus hin. Er ist mit der Auferstehung zum Licht der Welt geworden.

Die Monstranz hat ihren Ursprung in der Zeit der Gotik. Es war eine Zeit, in der die Christen selten zur Kommunion gingen. Sie vereinigten sich mit Christus mehr im Schauen. Deshalb erhob der Priester, der mit dem Rücken zum Volk zelebrierte, die Hostie über seinen Kopf, damit sie sichtbar wurde.

An Fronleichnam wird die konsekrierte Hostie in der Monstranz zum Segen für den Ort und die Felder durch die Strassen getragen.

 

 

 

 

 

 

 

Prozession/processiun
Die Prozession (das Voranschreiten), gehört zum ältesten Brauchtum vieler Religionen. Man darf darin nicht nur die Fortbewegung von Ort zu Ort erkennen. Vielmehr ist das Gehen bzw. Schreiten selbst schon von Bedeutung.

Den Mitfeiernden soll bewusst werden, dass sie unterwegs sind, dass der Weg unseres Lebens nicht nur auf ein Ziel hin ausgerichtet ist, sondern auch auf den Moment. Der Weg ist das Ziel! Sowohl im Leben als auch in der Prozession ist dieser Weg nicht ein Alleingang, sondern ein Gehen in Gemeinschaft.

Gemeinsam ist man besser unterwegs, man kann sich stützen, motivieren, sich austauschen. Gemeinsam verfehlt man das Ziel weniger. Bereits zu den Anfangszeiten der Prozessionen wurde ein Kreuz vorangetragen.

Aus dem Ziertuch, das an einer Querstange unter dem Kreuz angebracht war, entstand durch Vergrösserung des Tuches und Verkleinerung der Kreuzes die Kirchenfahne in ihrer klassischen Form.

An dieser Verschiebung der Symbole kann man auch die Verschiedenheit der Inhalte ablesen: Das Kreuz als Symbol für Tod und Auferstehung trat in den Hintergrund.

Dafür rückten die Fahnen mit der Darstellung von Heiligen in den Mittelpunkt.

Lein era nus sespruar da sentir quei esser communablamein sin via, buca sulet en procesiun, mobein era en nossa veta.

Ord la sequenza da Sontgilcrest
Lauda cun canzun festiva Il paun viv da tschiel ch’arriva,
e la vet’a nus ha dau.

Laud’il paun ch’amur cumpleina dil Salvader en la tscheina
ha als dudisch regalau.

Meisa nobla ei pinada, spisa sontga consecrada,
lein da quei tuts giubilar.

Fiasta gronda e legreivla dalla manna saluteivla
lein, fideivels, celebrar.

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