
Dezember: die Türe des Tabernakels
Im Erstkommunionunterricht zeigte uns der Kaplan die Pfarrkirche in Sargans. Vor dem Tabernakel blieben wir stehen und auf die Tür des Tabernakels zeigend sagte er: «Da wohnt der Heiland, darum machen wir eine Kniebeuge.» Dieser Satz hat mich beeindruckt. Ich habe ihn nie vergessen. Später, als Ministrant, schaute ich oft auf diese Tür und wenn der Priester sie öffnete, sah ich mit Ehrfurcht das vergoldete Innere und den Speisekelch, aus dem wir die hl. Kommunion empfangen durften.
Vor dem Tabernakel habe ich immer noch grosse Ehrfurcht, auch wenn ich weiss, dass der Heiland nicht nur dort gegenwärtig ist, sondern auch dort wo zum Beispiel zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind. Er begegnet mir auch im Mitmenschen und auf mannigfaltige Weise. Aber das Bewusstsein der Gegenwart Christi im Sakrament des Altares lässt eine Kirche zu einem besonderen Ort der Christusbegegnung werden.
sur Marcus Flury, mitarbeitender Priester
