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Nichts von dieser Welt ist für uns gleichgültig

Seht euch die Vögel des Himmels an

Der Heilige Franziskus begeistert besonders Kinder mit seiner Liebe zur Natur und Zuneigung zu den Tieren. Für viele Menschen in unserer Leistungsgesellschaft wirken die Ruhe, Gelassenheit und Fröhlichkeit, die uns der Heilige vorlebte, wie ein wertvoller Kontrast zum eigenen hektischen Alltag. Sein Lebensstil war von grossen Entbehrungen geprägt, dennoch ging er voll Zuversicht, gut gelaunt und im Vertrauen auf Gott seinen Weg. Möglicherweise liess er sich vom Bibelvers Matthäus 6,26 leiten: «Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlische Vater ernährt sie.» Die Vögel soll er in seiner berühmten Vogelpredigt ermahnt haben, Gott dankbar zu sein, dass er ihnen ein gutes Leben ermöglicht. Er appellierte zudem an sie, sich vor der Sünde der Undankbarkeit zu hüten.

Franz von Assisi gab den Vögeln und noch vielmehr den Menschen mit auf den Weg, dass Fröhlichkeit und Gelassenheit wichtige Eigenschaften für ein glückliches Leben sind. Gleichzeitig enthält sein Lebenszeugnis auch eine Mahnung an uns: Wir sind aufgerufen, uns mit den wichtigen Herausforderungen und Fragen, die ein geschwisterliches Zusammenleben in unserer Welt betreffen, ernsthaft und verantwortungsvoll auseinanderzusetzen und nachhaltige Lösungen anzustreben.

Schritte der Veränderung

Papst Franziskus weist zu Beginn von Laudato si’ mit den Worten «nichts von dieser Welt ist für uns gleichgültig» ebenfalls darauf hin. Er gibt in Ziffer 165 seines Rundschreibens seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Menschheit vom Anfang des 21. Jahrhunderts die Verantwortung für die Schöpfung Gottes, unser gemeinsames Haus, trägt. Der Papst vertraut dabei auf kreative Lösungen von örtlichen Instanzen, was er am Thema für die Nutzung erneuerbarer Energien aufzeigt. Dieser Aufruf verdeutlicht, dass Schritte der Veränderung in lokalen politischen und kirchlichen Gemeinwesen eine grosse Wirkung entfalten können. Der erste Schritt in eine bessere Zukunft für unser gemeinsames Haus ist aber die Reflexion des eigenen Lebensstils bei jedem einzelnen Menschen. Lasst uns alle in unserer Lebenswelt mutig und entschlossen, aber ohne die Lebensfreude zu verlieren, einen Beitrag zu einer besseren Welt für kommende Generationen leisten.

Marco Bechtiger, Praktikant

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