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Du großer Gott, wie gross bist du…..

Wenn man in einer klaren Nacht zum Himmel schaut, kann man ein helles Band erkennen, das sich quer über den Himmel zieht. Weil es so milchig-hell aussieht, nennt man es die Milchstraße. Die alten Griechen dachten, hier hätten die Götter Milch verschüttet und nannten es „Galaxis“ – nach dem griechischen Wort für Milch.

Natürlich besteht die Milchstraße nicht wirklich aus Milch. Wenn man sie mit einem Fernrohr anschaut, erkennt man, dass sie aus ganz vielen Sternen besteht. Mit bloßem Auge verschwimmt ihr Licht zu einem hellen Band. Aber warum sammeln sich so viele Sterne in diesem engen Streifen Himmel?

Um dieses Rätsel zu lösen, mussten die Astronomen noch viel weiter ins All hinausschauen. Dort entdeckten sie helle Flecken, die sie „Nebel“ nannten. Mit einem starken Teleskop erkannten sie, dass diese Nebel eine Ansammlung von vielen Milliarden Sternen sind – und dass die meisten Nebel die Form einer großen, flachen Scheibe hatten. Damit war klar: Die Sonne selbst ist ein Stern in einer solchen Scheibe. Und weil wir mitten in dieser Scheibe leben, sieht sie für uns aus wie ein Streifen, der sich um uns herum über den Himmel zieht.

Unsere Galaxie

Diese Scheibe, unsere Galaxie, besteht aus mehreren hundert Milliarden Sternen, ihren Planeten und jeder Menge Staub und Gas. Diese Materie zieht sich mit ihrer Schwerkraft gegenseitig an, so behält die Galaxie ihre Form: Eine flache Scheibe, bei der die Sterne in Spiralarmen angeordnet sind und um das Zentrum der Galaxie kreisen.

Unsere Sonne ist zwar der Mittelpunkt des Sonnensystems, aber selber nur ein kleiner Stern in einem äußeren Spiralarm der Milchstraße. Sie bewegt sich also auch und braucht für eine Runde etwas mehr als 200 Millionen Jahre.

Selbst unsere Galaxie ist keineswegs etwas Besonderes, sondern nur eine mittelgroße Galaxie unter vielen Milliarden im Universum. So führt ein einfacher Blick in den Himmel ganz schnell in unvorstellbare Weiten hinaus.

Das alles ist mir so richtig bewusst geworden, als ich letzte Woche den Bericht einer Studiengruppe über die Erforschung des Weltalls verfolgte, denen durch besondere Technologien einen neuen Blick hinaus in die Weite des Weltalls gelang. Ein leitendes Mitglied dieses Projekts erzählte, dass sie alle sprachlos und mit Tränen in den Augen diese Bilder betrachteten. Offenbar ganz ergriffen und tief beeindruckt von dem, was sie sahen.

Wenn ich die Welt betrachte

Mir selber ist bei dieser Gelegenheit ein Lied in den Sinn gekommen, das ich gerne singe und das meine Antwort ist im Blick auf die Weite, Grösse und Unendlichkeit des Weltalls

Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte
Die du geschaffen durch dein Allmachtswort
Wenn ich auf alle jene Wesen achte
Die du regierst und nährest fort und fort

Dann jauchzt mein Herz dir, großer Herrscher, zu
Wie groß bist du? Wie groß bist du?

Blick ich empor zu jenen lichten Welten
und seh der Sterne unzählbare Schar,
wie Sonn und Mond im lichten Äther zelten,
gleich goldnen Schiffen hehr und wunderbar,

Dann jauchzt mein Herz dir, großer Herrscher, zu
Wie groß bist du? Wie groß bist du?

                                                                                               Pfarrer Alfred Cavelti

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